Der Vorstand

Unser Verein wird getragen von dem ehrenamtlich arbeitenden Vorstand, der seit November 2021 aus 5 Frauen und 2 Männern besteht.

Seit Oktober 2015 ist Frau Sandra Kienzle unsere erste Vorsitzende.

Weitere Mitglieder des Vorstandes sind Katja Gleim, Jasmin Haffa, Mathias Schwarz, Brigitte Schwarz, Edeltraud Fischer (nicht auf dem Bild ist Dieter Meyer).

Vorstand 2022


Aus dem Leben einer stellvertretenden Vorsitzenden von Phönix

Warum will ich mich ehrenamtlich engagieren? Und wo will ich mich einbringen?

Die erste Frage war für mich sehr einfach. Aus meinem familiären und beruflichen Kontext kenne ich ein Leben gar nicht anders als irgendwo aktiv ehrenamtlich mitzumachen. Das gehört dazu. Meine Vorstellung von Gesellschaft funktioniert nicht, ohne dass  man sich einbringt, Verantwortung übernimmt und das ehrenamtlich.

Jetzt blieb bei mir die Frage : wo? Da ich beruflich in meiner vorherigen Stelle mit dem Themenfeld Prävention zu tun hatte, wollte ich die dort erworbenen Kenntnisse nicht verkümmern lassen. Bei meinen Recherchen im Internet fand ich auf der Phönix Homepage das Angebot, Telefondienst bei Phönix zu übernehmen. Reden kann ich, zuhören kann ich… na dann nix wie ab ans Telefon und angerufen. Nach einem sehr netten Telefonat mit der 1. Vorsitzenden von Phönix wurde ich eingeladen, doch bei einer Vorstandssitzung vorbei zu schauen und mich vorzustellen.

Etwas nervös war ich ja schon, aber die Atmosphäre im Vorstand nahm mir schnell jede Nervosität.  Während des Gesprächs kam heraus, dass auch noch Beisitzer im Vorstand gesucht werden. Einmal im Monat eine Sitzung von ca. 2h, die Zeit kann ich aufbringen dachte ich  und so wurde ich dann ein halbes Jahr später bei der Mitgliederversammlung in den Vorstand als Beisitzerin gewählt. So hatte ich die Möglichkeit nicht nur beim Telefondienst, sondern auch bei den Sitzungen die wichtige Arbeit von Phönix kennen zu lernen.

Die Waage zu halten, Ehrenamt und gleichzeitig Dienstgeber zu sein, mit der Verantwortung für drei hauptamtliche Stellen, ist nicht immer einfach. Umso wichtiger wurde es für mich, festzustellen, dass der Vorstand gut durchmischt sein muss.  Das ist bei Phönix der Fall. Menschen mit den verschiedensten Kompetenzen, die beruflich sowohl aus dem sozialen Bereich als auch aus der Industrie  kommen, engagieren sich bei Phönix.  Jede Meinung wird gleichwertig gehört und über gemeinsame Diskussionen kommen wir zu guten Ergebnissen.

Klar gibt es auch bei uns Themen, die allen schwerer fallen:  Nachwuchssorgen, finanzielle Engpässe, Putzfrauensuche, das nervt schon, wenn man diese Themen immer wieder auf der Tagesordnung liest. Gleichzeitig  macht es einem aber auch die Wichtigkeit bewusst, die dieses Ehrenamt mit sich bringt.

Als dann wiederum ein halbes Jahr später die Position der stellvertretenden Vorsitzenden zu besetzen war, war es für mich keine Diskussion, dieses Amt zu übernehmen. Die Arbeit, die unsere hauptamtlichen  Mitarbeiterinnen leisten, ist zu wichtig,  als das sie nicht unterstützt werden muss. In den drei Jahren bei Phönix gab es Zeiten und Sitzungen, die schwer waren, in denen wir gerungen haben um Lösungen und Angst hatten, den Verein auflösen zu müssen. Aber überwiegend gab es Sitzungen, in denen Frauen und Männer zusammensaßen, die miteinander das Ziel vor Augen haben, die Beratungsstelle weiter auszubauen, die Visionen davon haben, wie Phönix mal aussehen kann. Das schweißt zusammen. Auch ist bei aller Verpflichtung, die dieses Amt mit sich bringt, das Verständnis da, wenn man sich aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen  einmal nicht in gewohntem Maße engagieren kann. Wer im Vorstand von Phönix mitarbeitet, trifft auf ein Team von Menschen, die sich auch persönlich unterstützen und Höhen und Tiefen im Leben mittragen. Das ist etwas sehr Besonderes, was man nicht in jedem Verein findet. Diese Empathie zeichnet  die Vorstandsarbeit bei Phönix aus.

Umso  mehr schmerzt es, dass ich nun aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand ausscheide. Nachwuchssorgen bleiben, unser Vorstand wird immer kleiner. Vielleicht fühlt sich aber jemand durch diesen kleinen persönlichen Einblick in die Vorstandsarbeit als Beisitzer oder stellvertretende Vorsitzende berufen, sich zu engagieren. Dann warten Sie bitte nicht darauf,  dass wir Sie finden, sondern machen Sie es wie ich und rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen und wer weiß, vielleicht gestalten Sie in Zukunft das Gesicht von Phönix aktiv mit.

Ihre Sara Prinz (ehemalige stellvertretende Vorsitzende Phönix)